Wer in Südtirol unterwegs ist, kommt an ihm nicht vorbei: dem Haflinger. Mit seinem goldenen Fell, der weißen Mähne und einem Charakter, der Herzen im Galopp erobert, ist er das wohl berühmteste Vierbeiner-Original unserer Region. Ob auf den Almwiesen, bei gemütlichen Kutschfahrten oder auf dem Reitplatz – der Haflinger zieht alle Blicke auf sich und begeistert Groß und Klein gleichermaßen.
Woher kommt der Name?
Der Name „Haflinger“ stammt vom kleinen Bergdorf Hafling oberhalb von Meran. Obwohl dieser Name zum Synonym für die Rasse wurde, wurde das allererste Haflingerfohlen nicht hier geboren, sondern 1874 im Vinschgau, im Dorf Schluderns. Dieses Fohlen trug die Bezeichnung „249 Folie“ und gilt als das erste registrierte Haflingerfohlen überhaupt.
Die Bezeichnung „Haflinger“ hat sich dennoch durchgesetzt, weil in Hafling und Umgebung die Zucht besonders intensiv gepflegt und organisiert wurde. So wurde das Dorf quasi zum Namensgeber der ganzen Pferderasse – auch wenn die Wurzeln etwas weiter verstreut liegen.
Die Wurzeln und die Zucht
Das allererste Haflingerfohlen war das Ergebnis einer gezielten Kreuzung: ein eleganter arabischer Hengst wurde mit einer kräftigen, gebirgserprobten Landstute verpaart. Das Ziel war ein Pferd, das robust genug für die schwierigen Bergbedingungen, dabei aber elegant und leistungsfähig ist.
Schon 1904 gründeten engagierte Züchter in Mölten den ersten Haflinger-Zuchtverein, der die Rasse professionell förderte und die Zuchtstandards festlegte. Diese Organisation sorgte dafür, dass der Haflinger innerhalb kurzer Zeit nicht nur in Südtirol, sondern bald auch international an Bedeutung gewann. Heute wird der Haflinger in über 60 Ländern gezüchtet und ist weltweit als vielseitiges und verlässliches Pferd bekannt.